Die Barkentine “STAR CLIPPER”
Das 115,57 m lange
und 15,14 m breite viermastige Luxus-Kreuzfahrtschiff STAR CLIPPER ist baugleich mit dem Kreuzfahrtschiff STAR FLYER, die, wie auch das
5-Mast-Vollschiff ROYAL CLIPPER, alle zur Reederei “Star Clippers - Monaco” gehören.
Anmerkung: Die ROYAL CLIPPER, Baujahr 2000, ist ein Nachbau des legendären 5-Mast-Vollschiffes PREUSSEN. Die PREUSSEN, die zu den berühmten “Flying-P-Linern” gehörte, war das größte (reine) Rah-Segelschiff, das ohne Antriebsmaschinen die Meere bereiste. Der Großsegler strandete im November 1910 nach einer Kollision mit dem Dampfer BRIGHTON, der ihm im Ärmelkanal die Vorfahrt nahm, und verfiel schließlich langsam über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Als Flying-P-Liner, zu denen weit mehr als 60 Segler gehörten, u. a. die Vollschiffe PAMIR und PASAT, wurden die
äußerst sicheren und extrem schnellen Segelschiffe der deutschen Reederei “F. Laeisz” bezeichnet. Das P stand symbolisch für
die Schiffsnamen der Segler dieser Reederei, die alle als ersten Buchstaben ein “P” besaßen.
Die unter der
Flagge von Malta fahrende Schonerbark STAR CLIPPER wurde 1991 als Erstes der beiden Schwesterschiffe auf der belgischen Werft
“Scheepswerft Van Langerbrugge” in Gent als aufwendiges Luxus-Kreuzfahrtschiff gebaut.
Die in Valletta beheimatete Viermast-Stagsegel-Barkentine hat eine Masthöhe von 63 m und kann an
den vier Masten bis zu 16 Segel mit einer Gesamtsegelfläche von 3365 qm setzen. Die
Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei ca. 6,5 Knoten, die maximale Geschwindigkeit ist mit ca. 9,4 Knoten angegeben.
Das 2298 t (Gross Tonnage) große Schiff hat ein Gesamtzuladungsgewicht (DeadWeight) von ca.
300 t und ist mit einer Antriebsmaschine (Caterpillar) mit einer Leistung von 1030 kW ausgestattet, die eine maximale Geschwindigkeit von 17 Knoten ermöglicht.
Das für maximal 170 Passagiere ausgelegte Kreuzfahrtschiff hat u. a. 4 Decks und 85 Kabinen. Die
Mannschaftsstärke ist mit 75 Personen angegeben.
Die Dreimasbark “ARTEMIS”
Die Dreimastbark Artemis wurde 1929 in Norwegen als Stahlschiff für den Einsatz als Walfangschiff
gebaut. Der Segler befuhr sowohl in die nördlichen als auch die südlichen Polarmeere und wurde bis
Ende der 40er Jahre als Walfänger eingesetzt. Die gefangenen Wale wurden auf dem Schiff unter
Deck (im Schiffsrumpf) sofort zerlegt bzw. verarbeitet.
In den 50er Jahren wurde der Segler zu einem Frachtschiff umgebaut und befuhr in dieser Funktion
bis in die 90er Jahre hauptsächlich auf den Strecken zwischen Asien und Südamerika.
Im Jahre 2001 erwarb einer niederländischen Investorengruppe die Bark und baute sie zu einem
komfortablen Passagiersegler um.
Der nun unter niederländischer Flagge fahrende und in Franeker (NL) beheimatete Großsegler hat
eine Länge von 59 m, eine Breite von 7,01 m und einen Tiefgang von 3,49 m. Die Bark ist mit 18
Segel und einer Gesamtsegelfläche von 1040 qm (1050 qm) ausgestattet. Der Großmast ist mit Masthöhe von 31 m angegeben.
Die Hauptmaschine des Schiffes hat eine Leistung von 405 kW und ermöglicht der Bark eine
Geschwindigkeit von 7 kn (ca. 13 km/h). Unter Segel ist eine max. Geschwindigkeit von 9 kn (ca. 17 km/h) erreichbar.
Ausgerüstet mit 16 komfortablen Kabinen kann der nach der griechischen Göttin der Jagt benannte
Großsegler ARTEMIS 39 Passagiere unterbringen. Für Tagesfahrten ist die Passagierkapazität mit 120 Personen angegeben.
Weitere kommerzielle Segelschiffe
Cruise ship “OBAN”
Der als Stagsegelschoner (Spreizgaffelschoner) getakelte und mittlerweile unter niederländischer
Flagge segelnde Zweimastschoner “OBAN” wurde 1905 auf der Emder C. Cassens - Werft als
Emder Heringslogger “MARIE” für den Einsatz auf der Doggerbank gebaut.
Doggerbank: Bei der Doggerbank handelt es sich um eine ca. 13 bis 30 m tiefe
fischreiche Untiefe (Sandbank) in der Nordsee (durchschnittliche Tiefe ca. 95 m). Die
Bank hat eine tropfenförmige Ausdehnung von ca. 330 km in West-Ost-Richtung und ca.
120 km in Nord-Süd-Richtung und liegt zwischen Großbritannien und Jütland (Dänemark).
Anmerkungen: Von der ehemaligen großen Emder Heringsloggerflotte existieren nur
noch die drei folgenden Logger.
Bei dem Emder Museumslogger AE 7 “Stadt EMDEN” handelt es sich um einen 1908
auf der niederländischen Werft in Scheveningen gebauten niederländischen
Heringslogger, der nach einer bewegten internationalen Geschichte als Heringslogger,
Frachtensegler, Zementtransporter usw. letztendlich nach Emden kam.
Der in Kampen (NL) beheimatete und hauptsächlich in der Ostsee (Kiel) verweilende Gaffelschoner
OBAN segelte in der Vergangenheit schon unter den folgenden Schiffsnamen:
Schiffsname
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Heimathafen
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Flagge
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Jahre
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MARIE
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Emden
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GER
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1905 bis in die 40er Jahre
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RUTH
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Marstal
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DK
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40er Jahre bis 1976
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SEA EXPLORER
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Nassau
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Bahamas
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1976
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ELEKTRA
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Enkhuizen
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NL
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1984 bis 2000
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Das von seinen Eignern im Jahre 2000 auf den Namen OBAN umgetaufte Segelschiff hat eine Länge
von 39 m, eine Breite von 6,6 m und einen Tiefgang von 2,8 m. Mit einer Masthöhe von 28,5 m ist es
in der Lage, insgesamt 6 Segel mit einer Gesamtsegelfläche von 410 qm zu setzen. Ausgestattet mit
einem 250 PS leistenden (Caterpillar) Motor erreicht es eine max. Geschwindigkeit von 11 Knoten.
Der bereits 1984 zum Charterschiff mit Fisherman-Takelage - das Segel zwischen dem Stag-Segel
und dem Gaffel-Topsegel wird als Fisherman-Stagsegel bezeichnet - umgebaute Logger bietet u. a.
in 7 Kabinen Übernachtungsmöglichkeiten für 24 Passagiere. Auf Tagesfahrten können bis zu 45
Passagiere mitgenommen werden.
Der Chartersegler “ANNA CATHARINA”
Auf dem Bild aus dem Jahre 2009 ist das niederländische Ausflugsschiff “ANNA CATHARINA” zu
sehen.
Der Klipper wurde 1914 auf der niederländischen Werft von Zwartshuis als einmastiges Frachtschiff
für die Torfindustrie gebaut. Die Umrüstung für die Passagierfahrt fand 1981 statt. Im Rahmen dieser
Maßnahme erhielt das Schiff auch seinen zweiten Mast.
Weitere Aufnahmen und Informationen finden Sie im Abschnitt SAR.
Traditionssegler LUCIANA
Der Motorsegler “Rainbow Warrior”
Das am 14. Oktober 2011 in Dienst gestellte neue Flagschiff von “GREENPEACE”, der
Hightech-Motorsegler “RAINBOW WARRIOR (III)”, passiert im Oktober 2011 die Wilhelmshöhe
.
Als Besonderheit ist der bei Segelschiffen äußerst unübliche Hubschrauberlandeplatz, der sich
auf dem hinteren Teil des Schiffes befindet, zu sehen. Zur Vorbereitung einer Helikopterlandung
werden u. a. die beiden Achterstage (die zwei Seile von der Mastspitze zum Heck (hintere Teil
eines Schiffes)) gelöst und der Baum (Stange unten, zur Segelbefestigung) zur Seite gelegt und
gesichert.
Der Motorsegler hat eine Länge von 57,92 m, eine Breite von 11,3 m und einen Tiefgang von
max. 5,1 m. Das Schiff fährt unter niederländischer Flagge und ist in Amsterdam beheimatet.
Als Hauptantrieb des Schiffes gilt der Segelantrieb. Mit einer maximalen Segelfläche von 1256
qm, befestigt an über 50 Meter hohen modernen Dreiecksmasten, kann der Segler eine
Geschwindigkeit von 14 Knoten erreichen. Die Segelbedienung erfolgt hierbei fast
ausschließlich elektrisch gesteuert.
Bei ungünstiger Witterung steht eine Hauptmaschine mit einer Leistung von 1425 kW zur
Verfügung, die eine maximale Geschwindigkeit von 23 kn (ca. 42,6 km/h) ermöglicht.
Für besondere Situationen stehen als Antrieb zusätzlich Elektromotoren zur Verfügung. Diese
ermöglichen eine max. Geschwindigkeit von 10 Knoten (ca. 18,5 km/h).
Das gut 23 Millionen EUR teure Schiff hat Kabinen für eine Besatzung von 32 Personen. Es
besitzt u. a. ein Spital, und einen Konferenzraum für ca. 50 Personen. Moderne Schlauchboote,
die mittels Kran selbst bei schlechtem Wetter und hohen Seegang sicher zu Wasser gelassen
werden können, sind gehören ebenfalls zur Ausrüstung.
Freizeitsegler und Sportboote vor der Wilhelmshöhe
Die Westerems ist auch ein beliebtes Revier für “Freizeitkapitäne”.
Bei diesem borkumer Freizeitschiff handelt es sich um ein umgebautes Fischereifahrzeug.
Ein interessant getakelter zweimastiger holländischer Stagsegelschoner (Spreizgaffelschoner).
Niederländischer Plattbodensegler
Niederländischer Zweimastschoner
Segelkatamaran
Wassersport auf der Westerems
Das Sportboot passiert die Gefahrentonne.
Wasserski bzw. Monoski oder Wakeboard
Manchmal geht man auch baden und muß wieder rausgefischt werden.
Segelyachten vor der Wilhelmshöhe.
Eine auslaufende norwegische Yacht (linkes Bild) und eine einlaufende britische Yacht kurz vor ihrer
Begegnung.
Schnelle Segelkatamarane.
Das Zweimastsegelschiff SEA GIRL.
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